Die neue Saison wirft schon ihre Schatten voraus und wir nutzen die golffreie Zeit zu einem informativen Treffen mit den Behörden. Auf Einladung des Vorstandes besuchte der für unsere Belange zuständige Kreisfachberater aus dem Landratsamt Starnberg, Herr Jürgen Erhardt den Golfclub Starnberg, um notwendige Pflegemaßnahmen und allgemeine Fragen abzustimmen. Mit eingeladen wurde auch der dem Golfclub Starnberg schon lang eng verbundene Sachverständige und Leiter des Ausschuss Umwelt & Platzpflege im Deutschen Golfverband, Herr Dr. Gunther Hardt. Er ist Auditor unseres Qualitätszertifikates GOLF & NATUR, wo unser Club seit geraumer Zeit den „Gold-Status“ erreicht hat und absoluter Fachmann für Biodiversität. Selbstverständlich war auch unser Headgreenkeeper Andi Matzner, sowie Präsident und Vizepräsident Teil der Runde. In einem sehr anregenden 1 ½ Stunden dauernden Gesprächs wurden die Sichtweisen der Behörde und des Golfclubs Starnberg in Bezug auf die ordnungsgemäße Nutzung eine Sportanlage inmitten der Natur ausgetauscht und in Einklang gebracht. So bestand z. B. volles Einvernehmen darüber, dass beim Vorstand die bestehenden Verkehrssicherungspflichten aus Haftungsgründen eine nicht zu unterschätzende Rolle bei den Pflegemaßnahmen auf einem Golfplatz spielen, auch wenn grundsätzlich eine Eigenverantwortung beim Betreten der Natur gegeben ist. Gerade die Sturm- und Schneebruchschäden der letzten Zeit zeugen von den Gefahren. Auch der regelmäßige Rückschnitt von Altem und brechenden Gehölzes wird lt. Herrn Erhardt nicht in Frage gestellt und auch als Notwendigkeit erachtet. Er regt jedoch an, den Rückschnitt nur auf Stock auszuüben und die Wurzeln im Boden zu belassen, also nicht zusätzlich zu Roden. Als Beispiel führt er die Arbeiten der Straßenmeistereien an, welche ebenfalls die in die Fahrbahnen hineinwachsenden Gehölze regelmäßig radikal zurückschneiden, aber die Wurzeln im Boden belassen. Wir Alle kennen das vom Straßenbild. Die von uns angedachte Entfernung der niedrigen Hecken am Abschlag der Bahn 1 begrüßt er ausdrücklich, weil sich eine solche Hecke auch in der Natur nie in dieser Art entwickelt hätte, und dem Bild eines naturnahen Golfplatzes eigentlich widerspricht. Herr Dr. Hardt erläutert nochmals unser fortwährendes Engagement im Naturschutz am Beispiel der geplanten Teilnahme am „Blühpakt Bayern“ des Bayerischen Umweltministeriums zum Erhalt der Biodiversität, was von Herrn Erhardt äußerst wohlwollend zur Kenntnis genommen wurde. Insgesamt hat eine Golfanlage ja sehr viele Flächen, welche nicht intensiv, sondern extensiv gepflegt werden, zum Wohle der Tier- und Pflanzenwelt. Es war ein sehr interessantes und konstruktives Gespräch in einer angenehmen Atmosphäre. Der regelmäßige Austausch und ein gutes Verhältnis zu den zuständigen Behörden ist dem Vorstand wichtig und gibt uns letztendlich Gewissheit bei den zu treffenden Entscheidungen auf dem Platz. Es war sicher nicht das letzte Treffen und wir freuen uns schon auf die anstehende Golfsaison.
Mit sportlichen Grüßen
Günter Drum
Vizepräsident